Von Sovana kommend, stoßen wir, zwei Kilometer nach dem Ort Sorano, auf die gut sichtbaren Ausschilderungen der Nekropolis von San Rocco und der dazugehörenden Kirche. Wir gehen über die Brücke und erreichen das angegebene Feld: hier können wir Gräberfelder und den wunderschönen Balkon bewundern, der auf den Ort blickt. Hinter der Kirche geht ein Weg zur Via Cava von San Rocco ab, der ins Tal, unter Sorano führt. Der Etrusker Kahlschlag zeigt sehr tiefe und eindrucksvolle Wände und diente ursprünglich als Verbindung zur Nekropole und anschließend, bis vor kurzem, als Weg, um Sovana zu erreichen. Nachdem wir durch das Tuffsteingelände gegangen sind, erreichen wir die Nähe eines kleinen Wasserlaufs, den wir kurz darauf hinter uns lassen, um unter den eindrucksvollen Ort Sorano zu gelangen. Der Ort richtet sich abschüssig vor uns auf. Wir überqueren die kleine Brücke auf dem Fluss Lente und der Weg führt nun mit einer leichten Kurve nach links zu einer Kreuzung, die in der Nähe einer Kläranlage liegt. Wir gehen daran vorbei, steigen nun leicht und nur über eine kurze Strecke an und erreichen somit die Provinzstraße. Wir gehen ca. 1 km abwärts auf dieser Straße entlang und erreichen somit eine große Brücke auf dem Fluss Lente, die gut ausgeschildert ist. Wir gehen nicht über diese Brücke, sondern biegen in einen Weg ein, der kurz darauf zu einem Wohnhaus führt. Hier geht es nun in den Wald und wir blicken in voller Sicherheit auf den Wildbach. Auf uns wartet nun eine schöne Strecke im Schatten des Walds, wo wir fast immer in Begleitung des Flusses Lente spazieren, der neben uns parallel läuft. Es wechseln sich kleine Aufstiege mit Abstiegen ab. Wir durchqueren rasch eine Lichtung und es weiter in den Wald, wo wir einen anderen Weg nehmen. Wenige Minuten später und nach einer Abzweigung auf der rechten Seite, steigt dieser Weg zum Hügel Vitozza auf, den wir erreichen. Dabei müssen wir auf eine Kehre achten, wo wir uns rechts halten. Dieser Hügel ist, aufgrund der Anzahl von Grotten – es handelt sich um ca. 180 – wirklich eindrucksvoll. Es handelt sich um einen Komplex Etrusker Ursprungs, mit Strukturen, die in den Tuffstein gehauen sind und für die verschiedene Verwendungen vorsah, wie z.B. Wohnhäuser, Lager oder Ställe für die Tier. Ein großer Teil davon besteht auch aus verschiedenen, miteinander verbundenen Etagen und die mit verschiedenen Einrichtungen ausgestattet waren, wie z.B. Nischen, Öfen, Kamine. Man muss sich hier etwas Zeit lassen, damit man diesen wirklich einzigartigen Ort genau erkunden kann. Nennenswert sind auch die berühmten Kolombarium, die den römischen sehr ähnlich sind. Nachdem wir die Reste eines alten Tors hinter uns lassen, können wir sofort rechts ein Beispiel dafür sehen. Wir gehen vor dem Tor bergaufwärts und erreichen einen bequemen Weg, neben einem Zaun; hier befinden sich auch ein Tisch und Bänke. Es handelt sich um einen gefestigten Komplex aus dem Mittelalter, der ‚Il secondo Castello’ (das 2. Schloss) genannt wird und von welchem wir noch zahlreiche Zeichen finden. Immer geradeaus, in der entgegen gesetzten Richtung unseres Aufstiegs finden wir die Reste der Chiesaccia und eine zweite Festung. Auf unserem Weg in Richtung San Quirico stoßen wir auf zahlreiche andere Grotten verschiedener Größe, die ebenfalls einen Besuch verdienen und kurz vor dem Ort können wir beobachten, wie die Verbindung zwischen dem Tuffstein und den Bewohnern dieser Gegend auch heute noch eine große Bedeutung hat. Zahlreiche dieser Grotten, die außerhalb der archäologischen Ausgrabungsstätte liegen, werden auch heute noch als Lager oder Stall für die Tiere verwendet. Von hier aus erreichen wir in wenigen Minuten das Zentrum des Ortes San QuiricoDiese Route gehört zu einer Sammlung, die die Zeitschrift La Rivista del Trekking in Zusammenarbeit mit den Tourismusbüros (APT) der Toskanaküste ausgearbeitet und veröffentlicht hat. Es handelt sich um Ausflugsvorschläge als Entdeckungsreise von faszinierenden Orten, eingebettet in ein landschaftlich und kulturell äußerst reizvolles Gebiet.